
1. Hintergrund und Ziele von Fin.Connect.NRW
Fin.Connect.NRW versteht sich als Netzwerk und Kompetenzzentrum für die Transformationsfinanzierung, also die Finanzierung von Investitionen der Unternehmen in nachhaltige und digitale Geschäftsmodelle, Produkte oder Prozesse. Gemeint sind damit grundlegende Veränderungen in Märkten, Technologien, gesetzlichen Anforderungen oder gesellschaftlichen Erwartungen. Hauptzielgruppen sind KMU und Banken aus NRW, weil die meisten KMU ihre Investitionen aus dem Cashflow, dem Eigenkapital der Gesellschafter, Krediten der Hausbanken sowie anlassbezogen mit Fördermittel finanzieren.
Eine wichtige Rolle spielte dabei die systematische Verzahnung mit thematisch verbundenen Initiativen oder Netzwerke des Landes. Dazu gehören u.a. die IHKs, Wirtschaftsförderungen der Städte, die Effizienzagentur, Energy4Climate, die NRW.BANK, NRW.Global Business oder das Netzwerk Klimaanpassung & Unternehmen NRW.
Die Idee dahinter ist, Transparenz darüber herzustellen, was die öffentlich finanzierten Informations- und Beratungsangebote bieten, worin sie sich unterscheiden und was sie verbindet, um Transformationsvorhaben von Unternehmen zu ermöglichen und zu finanzieren.
Wichtigstes Ziel aller Fin.Connect.NRW-Aktivitäten ist die Einbindung und Adressierung von KMU und Banken, um beiden fachlich relevante und praxisorientierte Zugänge zu aktuellen Anforderungen und damit effizientere Lösungsansätze aufzuzeigen.
Dazu gehören zum Beispiel die Umsetzung der CSRD-Richtlinie oder Antworten auf die Frage, welche Rolle und Funktion die Wirtschaftsprüfungsgesellschaften bei der Erstellung oder Prüfung von Nachhaltigkeitsberichten haben.

Fin.Connect.NRW wird gemeinsam von ZENIT, der IHK NRW und dem IW durchgeführt. Die bei ZENIT angesiedelte Geschäftsstelle veröffentlicht einmal pro Quartal einen eigenen Newsletter und informiert über Oberthemen, die Vernetzung mit Landesakteuren, neue Publikationen und Veranstaltungen.
3. Zusammenarbeit mit weiteren Multiplikatoren
In NRW gibt es eine Vielzahl an öffentlich finanzierten Informations- und Beratungsangeboten. Diese decken wichtige Teilaspekte von Transformationsinvestitionen ab, wie etwa Energie- und Materialeffizienz, Umweltwirtschaft, Klimaanpassung sowie Fördermittel- und Innovationsberatung – sei es allgemein oder spezialisiert, beispielsweise auf Digitalisierung und Künstliche Intelligenz.
Fin.Connect.NRW verfolgt das Ziel, bestehende Angebote zu vernetzen und bestmöglich zu nutzen. Daher verweisen wir gerne auf gute Transformationsbeispiele der Unternehmen und Angebote, insbesondere auf
- Effizienzagentur NRW: Die Effizienzagentur, Partner von Fin.Connect.NRW, zeigt anhand zahlreicher Praxisbeispiele, wie erfolgreich Fördermittel aus Landes- oder Bundesprogrammen sowie Kredite der Hausbanken genutzt werden können. Zudem bietet sie eine kostenfreie Erstberatung an.
- Kompetenznetzwerk Umweltwirtschaft: Das KNUW fördert Umweltinnovationen durch gezielte Branchenprofilierung und intensive Netzwerkarbeit. Ähnlich wie Fin.Connect.NRW setzt es auf Veranstaltungen, Publikationen und den aktiven Austausch innerhalb von Netzwerken.
- NRW.Energy4Climate (E4C): EE4C fungiert als Think Tank und Beratungsplattform für verschiedene Zielgruppen wie Landespolitik, Unternehmen und Kommunen. Gemeinsam mit Fin.Connect.NRW werden branchenspezifisches Wissen, Lösungen und Förderprogramme aufbereitet und kommuniziert.
- Netzwerk Klimaanpassung & Unternehmen NRW: Das Netzwerk hilft Unternehmen, gezielt Kompetenzen zur Anpassung an den Klimawandel zu entwickeln und stellt Verbindungen zur Taxonomie und Nachhaltigkeitsberichterstattung her.

4. Best Practices
In unserer Interview- und Blogreihe stellen wir kleine und mittelständische Unternehmen aus NRW vor, die Nachhaltigkeit bereits erfolgreich in ihr Geschäftsmodell integriert haben. Gleichzeitig berichten die Gründerinnen und Gründer von den Herausforderungen, die durch Bürokratie und Finanzierungsbedingungen entstanden sind – und zeigen auf, welche Chancen ein frühzeitiger Umstieg auf klimafreundliche Prozesse bietet.
- „Wir haben den Laden auf links gedreht“ - Interview mit Bochumer Druckdienstleister Niggemeyer Pro Imaging
- Klimafreundliche Rechenzentren bauen - Die Prior1 GmbH arbeitet daran
- „Bei Nachhaltigkeit bremst manchmal die Bürokratie“ – Interview mit der Gründerin des European Anatomy Campus in Mülheim
- „Wir schauen bei jeder Investition: Geht das auch nachhaltig?“ Danny Meurs über die Transformation des Hotel Der Brabander
- Vom Baum bis zum Briefkasten: Gundula Ullah über die Nachhaltigkeitsstrategie der FUNKE Mediengruppe
- Neuer TRICOR-Standort für Schwellpappe in Goch
- Brennschneiden für den Stahlbau: Metallbearbeitung Breuer will das klimaneutral schaffen
Veranstaltungen zum Thema

IHK-Webinar Klimarisikoanalyse: Was bringt es und wie geht das? - Mit Praxisbeispielen der Böllhoff Gruppe

NRW.BANK - Beratertag Bonn/Rhein-Sieg

NRW.BANK-Infoverstaltung - Förderprogramm NRW.BANK.Invest Zukunft

NRW.BANK-Infoveranstaltung: Nachhaltig in die Zukunft - Regenerative Geschäftsmodelle

Düsseldorfer Finanz Forum - Effizienzsteigerung durch Business Intelligence
Studien zum Thema
Brennschneiden für den Stahlbau: Metallbearbeitung Breuer will das klimaneutral schaffen
Vom Baum bis zum Briefkasten: Gundula Ullah über die Nachhaltigkeitsstrategie der FUNKE Mediengruppe
Der Medienkonzern FUNKE hat gerade den Deutschen Nachhaltigkeitspreis gewonnen. An welchen Stellschrauben dreht das Unternehmen in Sachen ESG? Und wie finanziert es seine Transformation? Fragen an Head of Sustainability Gundula Ullah.
„Wir schauen bei jeder Investition: Geht das auch nachhaltig?“ Danny Meurs über die Transformation des Hotel Der Brabander
Das Hotel Der Brabander in Winterberg legt viel Wert auf Energiesparen. Deshalb hat der niederländisch-deutsche Familienbetrieb in vielen Bereichen investiert. Im Interview erklärt Management Director Danny Meurs, wie die nachhaltige Transformation schrittweise gelingt.
„Bei Nachhaltigkeit bremst manchmal die Bürokratie“ – Interview mit der Gründerin des European Anatomy Campus in Mülheim
Chirurgen müssen präzise Schnitte setzen, Implantate korrekt positionieren und im Team effizient zusammenarbeiten. Das trainieren sie im European Anatomy Campus in Mülheim – unter realitätsnahen Bedingungen an Körperspenden. Welche Rolle Nachhaltigkeit dabei spielt, erklärt Gründerin Yvonne Hubert. …
Wie weit ist der Mittelstand in NRW bei der Nachhaltigkeitsberichterstattung?
Die Europäische Union verpflichtet mit neuen Vorschriften immer mehr Unternehmen dazu, ihre Aktivitäten in Sachen Nachhaltigkeit offenzulegen. Dieser Bei-trag diskutiert auf Basis einer aktuellen Unternehmensbefragung, wie die Unternehmen damit umgehen. Dabei wird deutlich, dass viele Unternehmen…